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Planen für den Ramadân

Planen für den Ramadân

Ein Monat nach dem anderen ist vergangen. Die Tage vergehen wie im Flug und kündigen das Nahen des gesegneten Monats Ramadân an, des Monats der Güte und des Segens.

Der Ramadân rückt immer näher, das Herz hält Ausschau, die Seele ist voller Erwartung und die Sehnsucht ist wieder da – als würden wir ihn zum ersten Mal erleben. Möge Allâh uns die Tage und Nächte des Ramadân erreichen lassen, uns Barmherzigkeit erweisen, vergeben und uns vor dem Feuer bewahren.

Der Ramadân ist ein edler Monat und seine Tage sind gesegnet. Was so beschrieben wird, vergeht schnell. Es sind nur wenige, bestimmte Tage (s. Qurân 2:186).

Wenn also die Umma darin übereinstimmt, dass der Ramadân die beste Zeit des Jahres und das größte Geschenk Allâhs für die Muslime ist, dann ist es die Pflicht eines jeden Muslims, sich im Ramadân nicht so zu verhalten wie in anderen Monaten und Tagen. Denn Ungleiches gleich zu behandeln ist ein Zeichen von Unverstand, Unverständnis und Unkenntnis der Situation und unangemessen.

 

Ein Segen, den man sich nicht entgehen lassen sollte

Den Ramadân zu erreichen, ist wahrlich ein großer Segen. Nur die Rechtschaffenen und Eifrigen wissen diese Gnade zu schätzen. Wenn Allâh es dir erlaubt und dein Leben verlängert, um den Ramadân zu erreichen, ist es deine Pflicht, diese Gunst zu erkennen und die Gelegenheit zu ergreifen. Verpasst du diese Chance, wird Trauer auf Trauer und Verlust auf Verlust folgen.

Niemand kann den größtmöglichen Nutzen aus dem Ramadân ziehen, es sei denn, er macht einen Plan, bereitet sich gründlich vor, ist wachsam und bereit. Überlässt man sich jedoch den Umständen, so werden sich die Dinge für den Diener planlos und willkürlich entwickeln. Die Praxis und Studien zeigen, dass ohne Plan die Dinge in Verwirrung und Unordnung enden.

Die Planung ist eines der wichtigsten Geheimnisse erfolgreicher Menschen sowohl im Diesseits als auch im Jenseits. Der eigentliche Erfolg kommt natürlich von Allâh dem Erhabenen. Planung für den Ramadân bedeutet, sich im Voraus zu überlegen, welche Ziele man im Ramadân erreichen möchte. Zielloses Handeln führt nicht zum gewünschten Ergebnis. Wer den Weg zum Ziel nicht kennt, erreicht es nicht.

Der Ramadân ist zu wichtig, um ihn ohne Ziele und ohne einen Plan zu deren Erreichung zu verbringen. So sagen wir allen, die sich den Ramadân zu Nutze machen wollen: Man muss eine klare Vorstellung davon haben, was man im Ramadân erreichen will. Es reicht nicht, viel zu beten, Almosen zu geben oder Gutes zu tun. Vielmehr muss man einen Plan haben, wie oft man den Qurân vollständig rezitieren möchte, wie viel man lesen möchte und zu welchen Tages- und Nachtzeiten. Gleiches gilt für die Anzahl der Gebete am Tag und in der Nacht, wann und wo sie verrichtet werden. Darüber hinaus stellt sich die Frage, in welcher Moschee das Tarâwîh-Gebet verrichtet werden soll, wie viel Almosen gegeben und an wen die Pflichtabgabe entrichtet werden soll und welche Anbetungshandlungen in Abgeschiedenheit verrichtet werden sollen.

Man sollte eine Vorstellung davon haben, welche Arten von guten Taten es gibt, mit denen man sich Allâh nähern kann, und zu welchen Zeiten man sie verrichten wird. Dazu gehört auch die Pflege der Familienbande, wie man sie regelt und wie viel Zeit man ihr widmen will. Überlasse nichts den Umständen, außer dem, was außerhalb der Kontrolle des Menschen liegt. Dann kannst du die Dinge deinem Plan anpassen.

Wer vom Ramadân profitieren will, sollte seine Gewohnheiten wie Schlafen, Essen, Reden und Umgang mit Menschen auf ein Minimum reduzieren. All dies sollte dem großen Plan des Ramadân dienen und auf ihn abgestimmt sein.

Wer im Fastenmonat Nutzen ziehen will, muss die Taten gewichten, denn manche sind klein und leicht, aber voller Nutzen und daher anderen vorzuziehen, die anstrengender sind. Der Diener Allâhs muss in dieser Hinsicht klug sein, denn deshalb sind manche den anderen voraus und andere zurück.

Die meisten von uns verpassen viel Gutes im Ramadân und verschwenden viel Zeit, weil sie nicht planen und daher nicht im Voraus wissen, was sie im nächsten Moment des Tages tun werden. Manche haben vielleicht das Gefühl, dass sie viel erreicht haben, aber die Wahrheit sieht anders aus: Wenn man sich selbst Rechenschaft ablegt, stellt man fest, dass man viel mehr hätte tun können. Es ist wie mit dem Besitzer eines unaufgeräumten Hauses. Er findet kaum einen Platz, um etwas abzulegen. Wenn er das Haus aufräumt, werden Räume frei, die viele Dinge aufnehmen können. Genauso verhält es sich mit den Stunden des Tages vor und nach der Organisation. Dies ist einer der Vorteile der Planung, die darin besteht, die Arbeit nach der Zeit zu ordnen.

Wer im Ramadân unvorbereitet ist, ist wie ein Taugenichts unter den Namhaften und wie ein Witzbold unter den Ernsthaften. Die Verwirrten kommen meist nicht voran und wenn, dann viel zu spät. Wie sieht es aus, wenn sich dieser Wettlauf um den Fastenmonat dreht?

Abschließend möchte ich von meiner Seite aus Folgendes sagen: Nachdem wir uns an die Ursachen geklammert haben, müssen wir uns auf den Herrn der Ursachen verlassen, Ihn um Hilfe und Unterstützung bitten und uns nicht ausschließlich auf die Planung verlassen. Vielmehr müssen wir unsere Herzen mit Allâh dem Makellosen verbinden und Ihn um Erfolg bitten. Wir müssen verstehen, dass Planung ein Mittel ist, um Ziele zu erreichen. Erfolgreich ist, wem Allâh Erfolg schenkt. Verloren ist, wen Allâh fallen lässt.

O Allâh, hilf uns, Dir zu gehorchen und Dich anzubeten, nimm uns an und schenke uns Erfolg.

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