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Der Freitag für die Umma von Muhammad – Teil 3

Der Freitag für die Umma von Muhammad – Teil 3

- Wer das Freitagsgebet verrichtet, dem werden zwischen zwei Freitagen begangene Sünden und Fehltritte vergeben. Darauf weist ein von Al-Buchârî verzeichneter Hadîth hin. Salmân Al-Fârisî (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überlieferte, dass der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer am Freitag den Ghusl (rituelle Ganzwaschung) vornimmt und sich gründlich reinigt, sich das Haar einölt oder sich parfümiert, dann zum Gebet geht und sich nicht zwischen zwei Betenden (die bereits vor ihm ihre Plätze eingenommen haben) drängt, anschließend das Gebet vorschriftsmäßig verrichtet und der Predigt aufmerksam zuhört, dem werden die Verfehlungen verziehen, die er sich zwischen diesem Tag und dem vorangegangenen Freitag hat zuschulden kommen lassen“ (Al-Buchârî).

Die in Muslim vorkommende Version lautet: „Wer die rituelle Gebetswaschung durchführt, dies sorgfältig tut, sich dann zum Freitagsgebet begibt und der Predigt aufmerksam zuhört und schweigt, dem werden seine zwischen diesem und dem vergangenen Freitag und noch in drei Tagen mehr begangenen Sünden vergeben. Und wer sich mit den Kieselsteinen beschäftigt, mit dem verhält es sich so, als hätte er nichtige Worte (laghâ) gesprochen“ (Muslim).

- Der Freitag enthält eine besondere Stunde, in der die Bittgebete eines Muslims definitiv erhört werden. Abû Huraira  (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überlieferte, dass Allâhs Gesandter (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Es gibt eine Stunde, in der Allâh die Bitte jedes muslimischen Dieners gewährt, der im Gebet steht und Allâh den Erhabenen um etwas bittet“ (Al-Buchârî und Muslim).

- Wer das Freitagsgebet von Anfang an verrichtet, wird reichlich belohnt. Abû Huraira  (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überlieferte, dass Allâhs Gesandter (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer am Freitag wegen Dschanâba (großer ritueller Unreinheit) Ghusl vollzieht und dann (am Morgen in die Moschee) geht, der ist wie jemand, der eine Kamelstute (als Schlachtopfer; AdÜ) dargebracht hat. Wer in der zweiten Stunde geht, der ist wie jemand, der eine Kuh dargebracht hat. Wer in der dritten Stunde geht, der ist wie jemand, der einen gehörnten Widder dargebracht hat. Wer in der vierten Stunde geht, der ist wie jemand, der ein Huhn dargebracht hat. Und wer in der fünften Stunde geht, der ist wie jemand, der ein Ei dargebracht hat. Und wenn der Imâm hereinkommt, dann kommen die Engel, um dem Gedenken Allâhs (in der Freitagsansprache) zuzuhören“ (Al-Buchârî und Muslim).

Da Allâh der Erhabene die muslimische Umma mit dem Freitag auszeichnete, pflegte der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) diesen Tag mit besonderen Anbetungshandlungen und guten Taten zu würdigen. Zu den besonderen Anbetungshandlungen an diesem Tag gehören Segenswünsche für den Propheten mehr als an anderen Tagen der Woche. Es wurde von Aus ibn Aus (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überliefert, dass der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Zu den besten eurer Tage gehört der Freitag; bittet daher an ihm vermehrt um Segen für mich, denn euer Segenswunsch wird mir übermittelt” (Abû Dâwûd; Al-Albânî: authentisch). Außerdem wurde von Abû Dardâ (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überliefert, dass der Prophet sagte: „Bittet am Freitag vermehrt um Segen für mich, denn dieser Tag wird bezeugt; die Engel bezeugen ihn“ (Ibn Mâdscha und At-Tabarânî; Al-Albânî: hasan).

Ibn Qayyim (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ist der Sayyid (Ehrentitel des Propheten, wörtl. Herr, Gebieter) aller Menschen. Der Freitag ist der Sayyid aller Tage. Daher sind Segenswünsche für den Propheten an diesem Tag besser als an einem anderen Tag. Eine weitere Weisheit besteht im Folgenden: Alles Gute, das der Umma auf dieser Welt zuteilwurde und im Jenseits zuteilwerden wird, geschah durch die Hände des Propheten. Allâh der Erhabene hat für die Umma des Propheten alles Gute sowohl im Diesseits als auch im Jenseits vereint, und die größte Ehre, die der Umma zuteilwird, findet am Freitag statt. Am Freitag werden die Menschen auferweckt und zu ihren Häusern und Palästen im Paradies geführt. Am Freitag werden die Gläubigen nach dem Eintritt ins Paradies ihren Herrn sehen. Der Freitag ist auch ein Festtag im Diesseits; ein Tag, an dem Allâh der Erhabene ihnen ihre Bitten erhört, ihre Bedürfnisse erfüllt und denjenigen nicht abweist, der Ihn anruft. All diese Vorzüge wurden ihnen wegen dem Propheten und durch sein Wirken verliehen und das Wissen darüber wurde ihnen von ihm vermittelt. Deshalb sollten wir am Donnerstagabend und den ganzen Freitag über Segenswünsche für ihn sprechen, um unsere Dankbarkeit auszudrücken und seine Rechte über uns zu erfüllen. Allâh der Erhabene sagt: ‚Gewiss, Allâh und Seine Engel sprechen den Segen über den Propheten. O die ihr glaubt, sprecht den Segen über ihn und grüßt ihn mit gehörigem Gruß‘ (Sûra 33:56).“

Allâh der Erhabene hat den Freitag mit vielen Vorzügen versehen und Ibn Al-Qayyim (Allâh erbarme sich seiner) hat diese in seinem Buch „Zâd Al-Ma’âd“ in hervorragender Weise zusammengetragen. Allâh hat die muslimische Umma mit diesem gesegneten Tag ausgezeichnet; es ist bekannt, dass Er manche Tage, Monate und Orte über andere bevorzugt hat, so wie Er einige Propheten über andere bevorzugt hat. Allâh der Erhabene sagt: „Dies sind die Gesandten; einige von ihnen haben Wir vor anderen bevorzugt“ (Sûra 2:253). Zweifelsohne steckt eine große Weisheit dahinter; der Allmächtige sagt: „Er wird nicht befragt nach dem, was Er tut; sie aber werden befragt“ (Sûra 21:23).
 

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