Als muslimische Familie den Ramadân begrüßen

03/04/2024| IslamWeb

Die Familie ist der Kern einer Gesellschaft. Im Islâm spielt die Familie eine wichtige Rolle, da sie in erster Linie für die Erziehung der Kinder verantwortlich ist. Das Glück der Kinder ist das Ziel aller Eltern. Unsere Kinder sind uns von Allâh anvertraut. Was wir ihnen an Werten und Grundsätzen vermitteln, prägt ihre Persönlichkeit und formt ihr Verhalten.

Die Familie betrachtet den Monat Ramadân nicht als einen gewöhnlichen Gast, den man unvorbereitet empfängt. Vielmehr begrüßt sie den Fastenmonat mit Freude und Wonne. Sie tut gut daran, ihn so gut wie möglich zu empfangen, sich auf ihn vorzubereiten, in ihm aktiv zu sein und gottesdienstliche Handlungen zu vollziehen, damit die guten Dinge des Ramadân und seine Segnungen auf sie abfärben.

Am letzten Tag des Monats Scha‘bân wartet die ganze Familie – Vater, Mutter und Kinder – gespannt und voller Freude auf die Sichtung der Mondsichel des Ramadân. Wird sie tatsächlich gesichtet, ist die Freude groß. Der Mondmonat beginnt nämlich mit der Sichtung der Mondsichel. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) pflegte in diesem Zusammenhang zu sagen: „O Allâh! Lass ihn auf uns scheinen mit Sicherheit und Glauben, mit Unversehrtheit und Islâm. Mein Herr und dein Herr ist Allâh“ (At-Tirmidhî, sahîh nach Al-Albânî).

In der Familie bereitet man sich auf den Ramadân in zweierlei Hinsicht vor: in religiöser und in materieller Hinsicht.

Zu den wichtigsten Dingen, um die sich eine Familie bei der Vorbereitung auf den Ramadân im Hinblick auf den Glauben kümmern sollte, gehören: Die rituellen Gebete verrichten, die Kinder über die Vorzüge und Segnungen dieses edlen Monats aufklären, die Entschlossenheit schärfen und die Absicht aller Familienmitglieder vorbereiten, um in diesem edlen Monat die größtmögliche Zunahme des Bewusstseins für Allâh zu bewirken, damit sie zu den Erfolgreichen gehören, denen Allâh vergibt und von denen Er ihre gottesdienstlichen Handlungen annimmt.

Materiell bedeutet, dass die Familie während des Ramadâns aus den Vorräten des Hauses das Nötige zur Verfügung stellt, ohne zu verschwenden oder zu sparsam zu sein, damit sie ihre Zeit während des edlen Monats Ramadân sinnvoll nutzen kann. Allâh der Erhabene sagt: „… esst und trinkt, aber seid nicht maßlos!“ (Sûra 7:31).

Eltern sollten sich immer daran erinnern, dass Kinder ein Geschenk und eine Verantwortung sind, die ihnen von Allâh anvertraut wurden. Beide Elternteile werden am Jüngsten Tag für ihre Kinder zur Rechenschaft gezogen werden. Zur Verantwortung der Eltern gegenüber ihren Kindern gehört Folgendes: Eltern müssen darauf achten, ihre Kinder von klein auf zum Gehorsam gegenüber Allâh und Seiner Anbetung, zu einem guten Charakter und zu gutem Benehmen zu erziehen. Der Fastenmonat Ramadân bietet den Eltern in dieser Hinsicht eine gute Gelegenheit. Ibn Al-Qayyim sagte: „Wer es vernachlässigt, sein Kind zu lehren, was ihm nützt, und es einfach so lässt, richtet einen großen Schaden an. Die meisten Kinder sind verdorben, weil ihre Eltern sie vernachlässigt und es versäumt haben, ihnen die Pflichten und die Sunan der Religion beizubringen. Sie haben sie verloren, als sie noch sehr jung waren, und sie haben keinen Nutzen aus ihnen gezogen, als sie älter geworden sind.“

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