- Das Gebet, das Fasten und das Almosengeben führen den Menschen zu Allâh dem Erhabenen und Hochgepriesenen. In der Sammlung authentischer Hadîthe von Muslim ist von Abû Huraira überliefert, dass der Prophet einmal fragte: „Wer von euch fastet heute?“ Da erwiderte Abû Bakr: „Ich!“ Er fragte: "Wer von euch ist heute einem Trauerzug gefolgt?“ Da sagte Abû Bakr: „Ich!“ Er fragte weiter: „Wer hat heute ein Almosen gegeben?“ Da erwiderte Abû Bakr: „Ich!“ Dann fragte er: „Wer von euch hat einen Kranken besucht?“ Abû Bakr antwortete: “Ich!“ Da sagte er: „Wer auch immer dies alles tut, der wird ins Paradies gehen.“ Von Muslim überliefert.
- Mit dem Fasten und dem Almosengeben zusammen ist ein Muslim mehr im Stande, für seine Sünden zu sühnen, sich vor dem Höllenfeuer zu schützen und sich von diesem fernzuhalten, besonders wenn man dazu auch in der Nacht das rituelle Gebet verrichtet, wie es nach einer Aussage von Mu‘âdh überliefert ist, dass der Prophet sagte: „Das Almosen löscht die Sünde genauso wie das Wasser das Feuer löscht.“ Von At-Tirmidhî überliefert und von Al-Albânî in Sahîhu wa Da’îfu Al-Dschâmi’i As-Saghîr als akzeptabel bezeichnet. Abû Ad-Dardâ pflegte zu sagen: “Betet in der Dunkelheit der Nacht als Vorbereitung für die dunklen Gräber und fastet an einem sehr heißen Tag als Vorbereitung für die Hitze des Auferstehungstages und gebt ein Almosen im Geheimen als Vorbereitung für einen ungeheuer schweren Tag!“
- Das Fasten wird bestimmt nicht fehler- und mangelfrei sein, und dass das Fasten die Sünden zunichte macht, ist davon abhängig, ob man sich vor dem hütet, was man vermeiden soll. Das Almosen macht diese Fehler und Mängel wieder gut, deswegen ist es Pflicht, Zakâ Al-Fitr am Ende des Ramadân zu entrichten, damit sich der Fastende von der unnützen und unzüchtigen Rede befreit.“ Aus dem Werk Latâifu Al-Ma‘arif des hanbalitischen Gelehrten Ibn Radschab.
- O Fastender! Durch dein Hergeben und deine Freigebigkeit leihst du deinem Herrn etwas, was du an einem Tag finden wirst, an dem du äußerst arm und bedürftig sein wirst, nämlich am Tag der Auferstehung.
- Lieber Fastender! Es sind ein Schluck Wasser, ein bisschen Milch, ein paar Datteln, wenig Essen oder Geld, wenig Kleidung oder Früchte, die du einem Bedürftigen freigebig gibst, die dein Weg zum Paradies sind.
Bei Allâh! Nichts wahrt dein Vermögen wie das Almosengeben, und nichts reinigt das Geld wie das Entrichten der Zakâ. Viele Reiche, die Schätze, Häuser und Paläste besessen haben, sind gestorben, und sie haben dann all dies innig bereut, weil sie mit ihrem Vermögen falsch umgegangen sind.
In der nahen Zukunft wird dir auch klar sein, was dir Erfolg und was dir Verderben bringt, und bei Allâh allein ist Hilfe zu suchen.
Zum Schluss sollst du dich, lieber Fastender, daran erinnern, dass der Ramadân dich dazu aufruft, freigebig und großzügig zu sein und dich der Armen und Bedürftigen zu erbarmen, und zur gleichen Zeit ist der Aufruf an dich gerichtet, Allâh im Diesseits ein Darlehen zu geben, damit Er es dir im Jenseits mit Gutem vergilt: „Wenn ihr Allâh ein gutes Darlehen gebt, wird Er es euch vervielfachen, und Er wird euch vergeben. Und Allâh ist würdigend dankbar, nachsichtig.“ (Surâ 64:17).
Man soll auch wissen, dass Vermögen, Schätze und Paläste zum Untergang verurteilt sind. Trost hast du im Hadîth, in dem dein Gesandter sagt: „Das Almosen verringert niemals das Vermögen.“ Von Muslim überliefert.
Möge Allâh, der Segensreiche und Erhabene uns zu denen zählen, die freigebig sind und im letzten Teil der Nacht um Vergebung bitten! Und unser letztes Bittgebet lautet: Aller Lobpreis gebührt Allâh dem Herrn der Welten!