Wie fordert Allâh die Dschinn heraus, etwas hervorzubringen, was dem Qurân gleicht? Uns allen ist bekannt, wie Allâh die Menschen herausfordert.
Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Wir haben das Problem des Fragenden nicht genau verstanden. In jedem Fall gilt Folgendes: Wer weiß, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sowohl zu den Dschinn als auch zu den Menschen entsandt wurde, weiß auch, dass der ihm geoffenbarte Qurân das Buch beider Gemeinschaften ist. Daher stellt es kein Problem dar, dass sie beide mit diesem großartigen Qurân herausgefordert werden. Diese Herausforderung an die Menschen und die Dschinn hat einen klaren Sinn: Ihre Unfähigkeit, etwas hervorzubringen, was ihm gleicht, ist ein Beleg dafür, dass er von Allâh dem Hocherhabenen stammt. Allâh der Hocherhabene sagt: „Sag: Wenn sich die Menschen und die Dschinn zusammentäten, um etwas beizubringen, was diesem Qurân gleich wäre, sie brächten nicht seinesgleichen bei, auch wenn sie einander Beistand leisten würden“ (Sûra 17:88).
Ibn Kathîr schreibt: „Der Hocherhabene weist auf die Ehre dieses großartigen Qurân hin. Er informiert darüber, dass die Menschen und die Dschinn, wenn sie sich alle zusammentäten und sich darauf einigten, etwas herbeizubringen, was dem gleicht, was Er Seinem Gesandten offenbart hat, keine Energie dafür aufbringen und auch nicht imstande sein könnten, selbst wenn sie zusammenarbeiteten, sich gegenseitig unterstützten und zusammenschlössen. Diese Angelegenheit ist gewiss unrealisierbar. Wie sollten auch die Worte der Geschöpfe den Worten des Schöpfers ähneln, Der kein Pendant hat, kein Vorbild und keinen Ihm Gleichgestellten?“
Scheich As-Scha’râwî sagte: „Als der die Wahrheit sprechende Hocherhabene die Nicht-Muslime mit dem Qurân herausforderte, forderte Er auch die Dschinn heraus. Er sagt: ‚Sag: Wenn sich die Menschen und die Dschinn zusammentäten, um etwas beizubringen, was diesem Qurân gleich wäre, sie brächten nicht seinesgleichen bei, auch wenn sie einander Beistand leisten würden‘ (Sûra 17:88). Zu jener Zeit war unter den Arabern das Gerücht verbreitet, dass jedes Genie in was für einer Angelegenheit auch immer einen Satan hat, der es inspiriert. Sie behaupteten, dass diese Satane in einem Tal namens „Wâdi Abqar (das Tal der Genialen)“ auf der Arabischen Halbinsel wohnten. Deshalb wurden sie im Qurân herausgefordert, die Satane herbeizubringen, die sie inspirieren.“
Um die Angelegenheit noch weiter zu verdeutlichen, sagen wir: Die Feinde der Gesandten waren nicht nur Menschen, sondern auch ungläubige Dschinn. Der Hocherhabene sagt: „Und so haben Wir jedem Propheten Feinde bestimmt: die Satane der Menschen und der Dschinn, von denen die einen den anderen prunkende Worte eingeben in Trug - und wenn dein Herr gewollt hätte, hätten sie es nicht getan; so lasse sie (stehen) mit dem, was sie an Lügen ersinnen.“ (Sûra 6:112).
Ibn Kathîr sagte: „Seine Aussage: ‚…die Satane der Menschen und der Dschinn…‘ anstelle von ‚Feind‘ bedeutet, dass sie Feinde unter den Satanen der Menschen und der Dschinn haben.“
Ein Feind unterlässt es nicht, seinem Feind zu schaden und dessen Lügen aufzuzeigen. Wenn die Feinde der Gesandten von den Dschinn also in der Lage gewesen wären, etwas hervorzubringen, was diesem Qurân gleicht, so hätten sie dies gewiss getan und es den Menschen umgehend oder mittels ihrer Verbündeten unter den Menschen gezeigt.
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